«Linien Spuren Furchen» - Gian Häne | Othmar Eder
Bildlegende: 1-3 Othmar Eder, 4-6 Gian Häne, 7-9 Vernissagebilder
Othmar Eder
Mit Bleistift zu arbeiten und die damit verbundene Langsamkeit ist für Othmar Eder äusserst wichtig. Seine Sujets findet er unter anderem in Zeitungen, aber auch in Landschaften, beim Laufen, oder in Fragmenten der Erinnerung. Fotografien unterwirft er einem transformativen Prozess, indem er sie mit Bleistift durch ein Kohlepapier zeichnet. Damit nimmt er den Bildern ihre Perfektion zugunsten einer materiellen Präsenz, macht sie vielschichtig und zugänglich. Nicht immer ist der Inhalt wiedererkennbar, figurative Elemente sind jedoch wichtig. Wenn Othmar Eder zur Farbe greift, arbeitet er mit Pigmenten, wobei das Mischen der Eitempera ein wichtiger Arbeitsschritt ist.
Gian Häne
Gian Häne stellt Berglandschaften im Holzschnitt dar, wobei die Druckstöcke selber zu Objekten werden, ohne in den Dienst eines flachen Abbilds zu treten. Die Druckplatten werden zwar eingefärbt, dann aber in ihrer dreidimensionalen, greifbaren Präsenz belassen. Besonders mit seinen Black Boxes greift Gian Häne in den Raum ein, stellt Landschaften in den Raum. Im Abwägen von dunklen und hellen Flächen liegt ein zeichnerisches Element; Ebenso ist die Ausführung des einzelnen Schnitts mit dem Stichel an die Linie gebunden. Auch in den Cleanout paintings scheint das Verhältnis von Hell und Dunkel zu faszinieren – mit der Besonderheit der unberechenbaren Entstehung, womit diese Leinwände ein Gegenstück sind zu den präzise geführten Formen in den Holzschnitten.
Vernissage
Sonntag, 3. April 11.30
Begrüssung: Guido Baumgartner
Kurator museumbickel
Einführung: Dr. Sandra Romer
Kunstraum Chur
Internationaler Museumstag
«Was die Dinge erzählen»
Sonntag, 15. Mai 14.00
Künstlergespräch: Guido Baumgartner,
Kurator museumbickel, im Dialog mit Othmar Eder und Gian Häne.
Musik mit Nick Gutersohn
Alphorn, Zürich
Pressespiegel
Thurgauer Zeitung April 2011
Die Region 01.04.2011
Sarganserländer 07.04.2011